23thAugust

Potsdam-Institut und Weltbank spielen das Lied von Hölle und Sintflut!

Kaum Bundesumweltministerin in der Nachfolge von Klaus Töpfer warnte Angela Merkel 1995 in schlichter Klarheit: „Der Treibhauseffekt ist in der Lage, die Menschheit auszulöschen!“ Doch kein Mensch nahm die Warnung ernst, der Tanz auf dem Vulkan ging und geht weiter. Inzwischen hat der CO2-Gehalt der Luft die magische 400 ppm-Marke überschritten und von der angedrohten Klimakatastrophe ist nichts zu spüren. Die Globaltemperatur sinkt sogar seit mehr als 10 Jahren. Äußerte sich damals Angela Merkel als Politikerin, die pure Panikmache betrieb und sich als Verstärkerin des Zeitgeistes, oder als politisch korrekte Klima-Physikerin, die sich die von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. 1986 ausgesprochen „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ kritiklos zu eigen gemacht hatte?

Jedenfalls folgte Angela Merkel der politisch vorgegebenen Konsensmeinung, die 1990 in dem 1.200 Seiten starken Abschlussbericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre formuliert und demokratisch abgesegnet wurde. In den Physikalischen Blättern 46 (1990) Nr. 12 fasste der Bonner Physikprofessor Dr. Klaus Heinloth, der auch Mitglied der Enquete-Kommission war, deren Ergebnisse zusammen: „Die Folgen (der Emission von klimarelevanten Spurengasen) werden weiträumige Zusammenbrüche der Ökosysteme, Anstieg der Meeresspiegel, Unwetter, Stürme, Regen- und Dürreperioden und somit die Bedrohung von Flora und Fauna sein“. Klaus Heinloth weiter: „Die internationalen Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission orientieren sich an dem Ziel, die Aufheizung der Atmosphäre auf max. 2 Grad über der Temperatur in vorindustrieller Zeit zu stabilisieren, gestreckt bis ca. zum Jahr 2100.“

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und die Hitze-Extreme

Seit 1991 haben die Experten von Potsdam eifrig gesucht, um in der Aufzählung der Wetter-Extremereignisse eine Lücke zu finden, um die Angst vor der Klimakatastrophe am Glühen zu halten. Bei den Wetterextremen fehlte die „Hitze“! Am 15. August 2013 schließlich stellte das PIK stolz das Ergebnis der mühseligen Arbeit vor, denn mit der „Hitze“ hatte man einen Anknüpfungspunkt zur „Erderwärmung“ und von da ist es nur noch ein kleiner Schritt, um eine Gedanken-Verbindung zum „Treibhaus“ und zur „Hölle“ zu schalten.

Jahrelang kramten sie in den Archiven und förderten als erste Neuigkeit heraus: „Extreme wie die heftige Hitzewelle 2012 in den USA werden in naher Zukunft wahrscheinlich häufiger auftreten.“ Hätten die PIK-Experten doch nur in die Zeitungen geschaut, sie hätten jubeln können. Am 30. Juni 2013 hatte FOCUS Online gemeldet: „Während der Nordosten der USA im Regen versinkt, sprengt im Westen eine Hitzewelle alle Rekorde.“ Aber gemach, denn ebenso groß kann die Wahrscheinlichkeit sein, dass sich die Experten irren. Diese Wahrscheinlichkeit des „irren ist menschlich“ ist mit großer Wahrscheinlichkeit sogar größer, denn der Blick in die Vergangenheit war zu kurz, sonst hätten sie nicht formuliert: „Vor wenigen Jahrzehnten kamen sie in dieser Form kaum vor.“

In der Tat, vor „wenigen Jahrzehnten“ gab es nur den Hitze- und Dürresommer 1988. Doch wie ist es mit der Konzentration an heißen Sommern in den USA in den Jahren 1911, 1926, 1930 und 1934? Aber die PIK-Experten haben noch mehr herausgefunden: „Heute lassen sich durch den menschengemachten Klimawandel bereits auf fünf Prozent aller Landflächen monatliche Hitze-Extreme im Sommer beobachten. Bis 2020 wird sich diese Zahl voraussichtlich verdoppeln und bis 2040 vervierfachen.“ Weiter: „Solche Hitzeextreme könnten bis 2100 im Sommer auf 85 Prozent der globalen Landflächen auftreten, wenn weiterhin so viel CO2 emittiert wird wie heute.“ Warum eigentlich nur im Sommer? Warum nicht im Winter, denn dann ist der CO2-Gehalt der Luft am höchsten!

Doch was sind 85 Prozent der „globalen Landflächen“? Die Summe der Landflächen der Kontinente beträgt 148,9 Mio. km2 oder 29 Prozent der Erdoberfläche. Zieht man die Antarktis mit 134,2 Mio. km2 (9%) ab und Europa mit 9,9 Mio. km2 (7%), dann bleibt ein Rest von 84%.

Also in Asien mit Sibirien, Amerika mit Kanada, Afrika und Australien wird es im Sommer irgendwo, von gleichzeitig war nicht direkt die Rede, „Hitze-Extreme“ gaben. Na und, das war schon immer so. Betrifft das auch die Hochgebirge, zumal Alexander von Humboldt bei seiner Südamerikareise die Abnahme der Temperaturen mit der Höhe, der mittlere Gradient beträgt 6,5°C pro 1000 m Höhe, festgestellt hat? Die mittlere Temperatur in 6 km Höhe, wo die „Treibhausgase“ konzentriert sein sollen und die „Spiegelschicht“ für die „Rückstrahlung“ liegen soll, beträgt -18°C. Darüber kein Wort, denn die „Globalexperten“ befassen sich nicht mit Details, sondern mit den „globalen Landflächen“. Ihnen kommt es auf die psychologische Wirkung auf die Massen an. Aber eine mit welcher Statistik konstruiert antizipierte Welt ist immer eine virtuelle Welt, denn die Zukunft lässt sich prinzipiell nicht vorhersagen. Nur kurzfristig abschätzen!

Doch wer wird so genau und kleinlich sein? Global denken ist die Devise! Und so sagt auch Dim Coumou vom PIK: „In vielen Regionen werden die kältesten Sommermonate Ende des Jahrhunderts heißer sein als die heißesten Monate heute – das zeigen unsere Berechnungen für ein Szenario mit unvermindertem Klimawandel“. Diesen Satz sollten Sie mehrmals lesen und sich „auf der Zunge zergehen“ lassen. Und den folgenden: „Zudem würden 60 Prozent der Landflächen von Hitzeereignissen einer Intensität betroffen, wie sie heute so gut wie nie vorkommen.“ Wer da nicht an die Hölle glaubt? Aber zieht in einer säkularisierten Welt noch die Angst vor der Hölle? Ja die Zukunft wird fürchterlich sein. Doch schreitet sie voran wie die Zeit, die unumkehrbar oder irreversibel ist?

Auch hier gibt ein Blick zurück wieder Entwarnung. Warnen sollte uns jedoch, was zu dieser Studie der PIK-Experte Stefan Rahmstorf, Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse, im Deutschlandradio auf Fragen von Britta Fecke sagte. Er betonte, dass die Prognose „robust“ sei. Wer hundertjährige Prognosen, die nur billige lineare Extrapolationen eines nicht existenten Effektes, des „Treibhauseffektes“, sind, als „robust“ bewertet, macht sich verdächtig. Der will etwas verbergen, verschleiern. Was die Regionen betreffe, so erläutert Rahmstorf: „Das sind insbesondere die Tropen, weil dort die natürlichen Schwankungen relativ klein sind, so dass sich im Vergleich dazu der globale Erwärmungstrend besonders stark auswirkt. Aber es sind letztlich alle Gebiete der Erde betroffen. Diese Hitze wabert praktisch herum…“ Und was besagt das? Dort, wo es im Sommer schon immer heiß war, in den Tropen und Subtropen, wird es auch künftig heiß sein. Das „Problem“ sei, die „Hitze wabert praktisch herum“. Oder ist es nicht die Hitze, die ziellos im PIK herum wabert?

Eher tippe ich auch die Gehirnströme der Experten. Wenn diese nicht ziel- und wahllos herum wabern würden, dann hätten die Experten gemerkt, dass sie mit ihren Sommerhitze-Phantasien der CO2-Erwärmungshypothese den Garaus gemacht haben. Es ist also doch die Sonne, die die Hitze bringt, insbesondere in den Tropen. Denn dort zwischen den Wendekreisen steht die Sonne ganzjährig immer 66,5 Grad über dem Horizont! Am Polarkreis sind es 47 Grad bei der Sommersonnenwende und bei der Wintersonnenwende 0 Grad Weiter zu den Polen herrscht dann Dunkelheit!

Globale Erwärmung: Studie über Klimawandel-Kriege

Bereits am 1. August 2013 berichtete Spiegel Online über eine Studie im „renommierten Fachblatt Science“, die zu dem Fazit kam: „Liegt die Temperatur um eine Standardabweichung über dem Durchschnitt der Jahreszeit, steigt das Gewaltpotential zwischen einzelnen Menschen um vier Prozent und das zwischen Gruppen sogar um 14 Prozent.“

Jetzt wissen wir, warum die Menschheitsgeschichte eine Geschichte von Kriegen ist. Ob im Sommer oder Winter, ob in Afrika, Asien, Europa oder Amerika, schon immer hat es solche Abweichungen von fiktiven jahreszeitlichen Durchschnittswerten gegeben. Doch wie hat man Mittelwerte berechnet, bevor es Thermometer gab, um Temperaturen überhaupt messen zu können? Und wie erklärt man den Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648? Da hatten wir gerade die „Kleine Eiszeit“. Eigentlich eine ideale Zeit mit einem durch Treibhausgasemissionen ungestörten „Wetter- und Klimagleichgewicht“. Und dahin will ja die Klimapolitik hin zurück. Warum sonst das „2-Grad-Ziel“? War Napoleon die Hitze zu Kopf gestiegen, als er zu seinem jämmerlich scheiternden Feldzug von Ostpreußen gen Russland am 24. Juni 1812 aufbrauch? Die „Große Armee“ umfasste 475.000 Mann und 200.000 Pferde. Am 5. Dezember 1812 verließ Napoleon seine Armee und floh nach Frankreich. In Wilna, heute Hauptstadt von Litauen namens Vilnius, herrschten vom 7.-9. Dezember 1812 Temperaturen von bis zu -39°C. Wahrlich ein Beweis, dass Hitzewellen Menschen aggressiver machen.

Jedenfalls stieß die Hsiang-Studie der Universität von Kalifornien in Berkeley auf heftige Kritik, weil offensichtlich fragwürdige statistische Methoden angewandt, fehlerhafte Schlüsse und sogar eine tendenziöse Auswahl von Daten vorgenommen worden war. Sogar Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg sehr nebulös, dass die Autoren „die augenscheinliche Erklärungskraft von Klimaschwankungen maximieren“. Er sei „skeptisch, was die Robustheit der Ergebnisse betrifft“. Warum so zaghaft und verschwommen? Hitzewellen sind unregelmäßig auftretende sommerliche Wetterereignisse und haben mit den „Klimaschwankungen“ nichts zu tun.

Zur Erinnerung: „Klima“ wird definiert als der mittlere Wetterzustand an einem Ort über eine bestimmte 30jährige Zeitspanne. Das „Klima“ kann erst berechnet werden, wenn das Wetter vorbei ist. Jede „Klimaschwankung“ ist Folge von Wetterschwankungen!

Weltbank – „Billionenkosten drohen“ durch Flutschäden

Die Weltbank war da schon gewitzter. Sie setzte nicht bei den „Hitzewellen“ an, sondern bei den „Flutkatastrophen“. Sie ließ sich womöglich davon leiten, dass die metaphysischen Ängste vor der „Sintflut“ größer sind als vor der „Treibhaus-Hölle“, die sich ohnehin nur im Sommer in Hitzewellen über die Kontinente wabernd bemerkbar macht.

In der Allgemeinen Zeitung Mainz vom 19. August 2013 wurde die Studie der Weltbank mit der Schlagzeile präsentiert: „Billionenkosten drohen“. Die Weltbank berechnete, dass bis 2050 mehr als „eine Billion Dollar“ in den Hochwasserschutz investiert werden müssten. Dies betreffe insgesamt 136 Hafen- und Küstenstädte rund um den Globus. Was das Flutrisiko betrifft, so rechnete die Weltbank mit drei Szenarien – komplett ohne, mit 20 cm und mit 40 Zentimeter Meeresspiegelanstieg bis 2050. Großstädte in den USA wie Miami, New York oder Boston finden sich weit oben in der Kostenliste. Können die Billionenkosten wirklich drohen? Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die drei Szenarien wirklich eintreffen? Doch wen interessieren geschätzte Billionenkosten angesichts der Billionenschulden der Staaten und der immensen Milliardenkosten zur EURO-Rettung?

Wo man hinschaut, es wird nur wild spekuliert. Und wenn die Hölle nicht zieht, muss halt die Sintflut her. Die Weltbank ließ sich bei ihrer Studie offensichtlich von Hollywood inspirieren. Die Filmindustrie ist der Vorreiter bei der Erfindung von Katastrophenfilmen. Man denke nur an den Film „Der jüngste Tag“ von 1951 nach dem Roman von Philip Wylie „When Worlds Collide“ von 1933. Oder an den Roland Emmerich Film „Das Arche Noah Prinzip“ von 1984. In frischer Erinnerung dürfte auch Roland Emmerichs Film „The Day After Tomorrow“ von 2004 sein. Der Knaller ist der Film „Eine unbequeme Wahrheit“ von dem Ex-Vizepräsidenten Al Gore aus dem Jahr 2006. Er erhielt für den Gruselfilm 2007 zwei Oskars und zudem den „Friedensnobelpreis“, um den „Krieg des Globalklimas gegen die Menschheit“ zu beenden. Offensichtlich waren all seine Bemühungen bisher umsonst, denn das Wetter lässt sich auch von Herrn Al Gore nichts sagen oder vorschreiben, wie es sich verhalten soll.

„Die Maschine in der Karikatur“

Heute wird sehr viel über „Geo-Engineering“ oder „Climate Engineering“ nachgedacht, um das Wetter, das sich zu allen Zeiten aus menschlicher Sicht „chaotisch“ verhielt, in gelenkte und dem Menschen angepasste Bahnen zu lenken. Selbst diese Idee ist nicht neu, wenn man mal in die Literatur schaut. Wer ein Blick in das Buch „Die Maschine in der Karikatur – Ein Buch zum Siege der Technik“ von Hans Wittich aus dem Jahr 1916 schaut, wird erstaunt und überrascht sein, mit welch ätzender Satire das „Maschinenzeitalter“ begleitet wurde. Solche Organe wie „Kladderadatsch“ oder die „Lustigen Blätter“ sucht man heute vergeblich.

In Kladderadatsch vom 7. September 1879 wird das Thema „Hydrostrategie“ aufgegriffen. Zur Vorgeschichte: Der russische Zar Peter der Große (1672-1725) entwickelte die Vision, eine große Wasserverbindung zwischen Orient und Okzident anzulegen. Russland expandierte Richtung Asien. Im Jahre 1847 fassten die Russen erstmals militärisch Fuß am Ufer des Aralsees. Zur Bewässerung der riesigen Steppen, aus denen ein gigantischer „Garten Eden“ begann man vom Aralsee aus Kanäle zu bauen und Flüsse umzulenken. Dies erwies sich jedoch als schwierig, bisweilen auch als unmöglich. Nachdem Russland den Krimkrieg (1853-1856), der als russisch-türkischer Krieg begonnen hatte, hauptsächlich wegen der Flottenübermacht Englands verloren hatte, muss die Idee für folgende Karikatur geboren worden sein. Der Text spricht für sich.

Karikatur!!!!

Der Traum von der Wettermanipulation war damals noch nicht geboren, aber in dem „Plan“, England das Wasser abzugraben und die Insel trocken zu legen, steckt unübersehbar der Wunsch, zumindest über eine Karikatur späte Rache für den verlorenen Krimkrieg (1853-1856), bei dem die mächtige englische Flotte ausschlaggeben war, zu nehmen.

Oppenheim, den 22. August 2013                                      Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne

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