20thSeptember

Buchbesprechung: Schätzing, Frank: Was, wenn wir einfach die Welt retten? Handeln in der Klimakrise….

Schätzing, Frank: Was, wenn wir einfach die Welt retten? Handeln in der Klimakrise; Köln 2021; Kiepenheuer & Witsch-Verlag; 365 Seiten; ISBN 978-3-46200201-0; Euro 20

 

Nach seinem Welterfolg „Schwarm“ 2004 legte Frank Schätzing sein zweites „Sachbuch“ vor, denn „Wissen gibt uns Kontrolle und Souveränität“. Doch dann bekennt er, es sei ein „Thriller“ und diese seien „perfide“, wie Emmerichs Film, der im Weltuntergang ende. Er wollte die Entwicklung des Sozialismus von der „Utopie zur Wissenschaft“ vollenden. So schreibt er im „Schwarm“, der „Atmosphäre gehe es am Arsch“ vorbei, ob sie für uns atembar ist und, dass die „Troposphäre den Launen des Wetter gehört hatte“.

Das alles sei vorbei! Es gehe um die Rettung des Klimas mitsamt seinem „Untersystem Wetter“. Das CO2 spiele mit der „Wärme-strahlung Pingpong“ und dieses gilt es zu beenden, denn die Klimakurve und die Emissionskurve“ zeigen denselben ansteigenden Verlauf. Er hat viel gelesen, der Herr Schätzing, doch der Empfehlung des linken Zeitgeistes gehorcht, die Utopie zur Wissenschaft zu verändern. Dies hat er einer Arbeit 1988 der Kernforschungsanlage Jülich „Das Klimaproblem zwischen Natur-wissenschaft und Politik“ entnommen, die das Klima zum „Hand-lungsfeld der Politik“ machte, da es die gesamte Lebensweise des Menschen berühre. Der Mobilisierung der öffentlichen Meinung hatte eine „Pfadfinderfunktion“ und arbeitete erfolgreich bis zur Bewegung „Fridays for Future“. Eine Gesinnungsdiktatur wurde installiert! Dabei hatte schon Voltaire gewarnt: „Es ist klug und weise an allem zu zweifeln“! Nun arbeiten der „Weltklimarat“ von oben wie die „Kinder und Jugend“ von unten an der Lösung der „Klimakrise“. Doch die Musik spielt das Wetter und das gehorcht nur den „Wettergöttern“ und nicht den „Klimaweisen“.

 

Das Buch ist ein gefährlicher pseudowissenschaftlicher „Thriller“, der die Restbestände von Vernunft vernichtet und verblödet. Es ist daher keineswegs lesenswert! Schätzing stellt die Natur auf den Kopf, doch das Wetter lässt sich nicht beirren und macht, was es will. Von Emanuel Geibel (1815-1884) stammt die Erkenntnis: „Glaube, dem die Tür versagt, steigt als Aberglaube durchs Fenster. Habt die Gottheit ihr verjagt, kommen die Gespenster.“ Und diese stiften Unheil und verbreiten ein „Klima des Chaos und der Angst“, derer die Politik sich trefflich bedient! „Klima“ ist ein Abstraktum ohne Wirklichkeit, es ist weder definierbar, noch existent oder machbar!

 

Dipl.-Meteorologe Dr. phil. Wolfgang Thüne

Oppenheim, den 18. September 2021

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