Leserbrief zu: Benjamin von Brackel „Ist die Arktis in drei Jahren eisfrei?“
Sehr geehrte Damen und Herren,
Gestatten Sie mir einen kurzen Leserbrief zu obigem Bericht:
„Ich bin als Wetterfrosch sehr beeindruckt und frage mich: Ist es ein Narrativ, das „eisfreie Nordmeer“ im Jahr 2027
oder nur ein Märchen? Ich habe immer das Bild von Skandinavien vor mir: Es erhob sich in der Eisschmelze um etwa
800 Meter in die Höhe und wächst immer noch um Millimeter! Passiert das um Grönland nicht? Oder haben es die
beiden Damen, die die enorme Arbeit vom „Hundert Klimasimulationen“ bewältigten und verdichteten, einfach ignoriert?
Haben die fleißigen Damen es vergessen, was das IPCC in seinem Bericht von 2001 zum Thema Klimavorhersagen
schrieb? „In climate research and modelling we should recognize, that we are dealing with a coupled non linaer
chaotic system and therefore that the longer terme of future climate status is not possible-“ Klima- wie Wettervorhersagen
sind nur einigermaßen „verlässlich“ und nur bis 14 Tagen möglich. Danach fängt die Kaffeesatzleserei an.
Sodann haben die beiden Damen vergessen, dass „Klima“ nach griechischer Übersetzung „Neigung, Krümmung“
bedeutet, aber fälschlicherweise mit dem „Wetter“ gleichgesetzt wird, obgleich es das „Wetter“ als 30-jähriges mittleres
Wettergeschehen gar nicht gibt. Die „Klima-Vorhersageritis“ ist ein Abfallprodukt der „Spieltheorie“ und hat Anfang der
fünfziger Jahre in der Meteorologie Einzug gehalten. Es wird heute „heilig“ gesprochen. Es ist eine Spielwiese, die der
Politik äußerst nützlich ist und Forschungsgelder in Millionenhöhe freisetzt! Wenn der „Staat“ sparen will, dann liegt
hier der Schlüssel zum Sparen: Millionenfach!“
Mit der Bitte um Abdruck und freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Thüne, Dipl.-Met., Oppenheim