25thFebruar

Buchbesprechung: Plöger, Sven, Böttcher, Frank: Klimafakten; Westend-Verlag, Frankfurt/Main2015, 184 Seiten, ISBN 978-3-86489-102-1, Pries 14 Euro

Blickt man auf die Rückseite, so fällt das Auge auf die Frage „Gibt es den Klimawandel?“ Diesen gibt es soweit wir in die Erdgeschichte zurückblicken können, nur erklären können wir ihn nicht! Ein Blick in den Inhalt verrät es. Es geht um „Bauernfang“ und die Verfestigung einer Ideologie. Daher ist das Buch auch vornehmlich an „Lehrer und Schüler“ gerichtet. Doch derartige Exponate gibt es wie Sand am Meer, doch selten von einem Meteorologen wie Sven Plöger, der stolz schreibt, dass er als „Bester Moderator im deutschen Fernsehen“ ausgezeichnet wurde.

Würde er sich nur auf’s Wetter beschränken. Es birgt noch unendlich viele Rätsel, die gelöst werden müssten. Er hat recht: „Wetter können wir unmittelbar mit unseren Sinnesorganen fühlen“ und „Klima ist Statistik und dafür haben wir keine passenden Sinnesorgane“. Er wird noch klarer: „Klima ist die Mittelung des Wetters über einen Zeitraum von dreißig Jahren“. Plöger: „Weil Wetter nicht Klima ist, sind natürlich auch Wettervorhersagemodelle und Klimaprojektionsmodelle etwas Verschiedenes“. Er Stimmt zu, dass Klimavorhersagen „inhaltlich völlig unsinnig sind“! Soweit ist er ehrlich!

 

Doch sodann schließen sich die Autoren der „Kakophonie der Experten- und Semiexpertenmeinungen“ an und schreiben sich um ihren guten Ruf. Dabei wollten sie den „Klimawandel ideologiefrei“ erklären. Sie wiederholen stereotyp, was schon seit 30 Jahren propagiert wird und sich fast zum Glaubenssatz verdichtet hat, nur mit anderen Worten. Dabei sagen sie noch einmal: „Wir können Wetter zwar mitteln, aber das Ergebnis ist kein „Normaalwetter“. Richtig, das Wetter richtet sich nicht nach seinem eigenen Mittelwert, sondern es bestimmt ihn, von Klimapeeriode zu Klimaperiode stets auf’s Neue.

 

Damit man Ehrfurcht vor den Klimamodellbastlern hat, wird immer wieder betont, wie komplex die Klimamodelle sind. Dabei sind es die primitivsten Modelle, die von den Wettervorhersagemodellen durch deren Verstümmelung entstanden sind. Warum dieses harte Urteil? Haben Sie je gesehen, dass eine Luftdruckverteilung über Jahren und Jahrzehnte vorhergesagt worden ist? Nein, es gibt nur bunte Karten mit Mustern zukünftiger Temperaturverteilungen. Zwischen den roten bis dunkelroten Erwärmungszonen gibt es willkürlich blaue Abkühlungszonen, die nicht erklärt werden können. Dabei hat man die CO2-Moleküle mit einheitlicher „Strahlungskraft“ ausgestattet und setzt einen einheitlichen globalen Anstieg voraus. Warum ist die Erwärmung nicht einheitlich? Dabei sollten die Klimamodelle doch schlaue „Wenn-dann-Maschinen“ sein. So fällt man zurück auf Svante Arrhenius, der 1896 die billige Erklärung für die Eiszeiten und Warmzeiten erfunden hatte. Steigt der Anteil an CO2 wird es wärmer, fällt er, wird es kälter! So bleibt es bei dem Widerspruch: CO2 ist kein „Klimakiller“, aber man kann von ihm als „Klimakiller“ nicht lassen, weil man dann keine Argumente hätte, um die Industrienationen an den Pranger zu stellen und die „Große Transformation“, die Rückkehr in vorindustrielle Zustände, zu fordern und damit das Ende des Zeitalters der Nutzung fossiler Energieträger.

 

Entsprechend bekommen aus die „Klimaskeptiker“ ihr Fett weg. Dabei bejahen sie den Klimawandel, nur nicht die stümperhaften Erklärungsversuche, die alles auf das böse CO2-Molekül reduzieren. Doch die Natur spendet Trost und Hoffnung, dass wir nicht in die „Kleine Eiszeit“ zurückfallen müssen. Hierfür gibt es auch Hinweise in dem Buch, wo ab und an die Wahrheit sich Bahn bricht: „Wenn das Eis in der Arktis schmilzt, dann steigt der Meeresspiegel nicht“ und „in der mittelalterlichen Warmzeit, die in Grönland vom 10. bis 14. Jahrhundert dauerte, war es im Süden Grönlands wärmer und die Vegetation stärker ausgeprägt als heute“: Wie dezent: Es wuchsen dort kräftige Bäume! Und da bei nur 280 ppm statt heute 400 ppm CO2-Gehalt.

 

Summa summarum: Ein Buch, das ob seiner Suggestionskraft ungeeignet ist für „Lehrer und Schüler“.

 

Wolfgang Thüne

Oppenheim, den 25. Februar 2016

 

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